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Zum Namen der Schule

Wer war Dr. Hugo Rosenthal?

 

Das berufliche und persönliche Engagement Hugo Rosenthals steht in einem engen inhaltlichen Zusammenhang mit dem aktuellen Schulkonzept. 2005 beantragte die Schulleitung nach Abstimmung mit der Schulkonferenz daher bei der Stadt Hohen Neuendorf, künftig die Schule "Dr. Hugo Rosenthal-Oberschule" nennen zu dürfen. Am 24. November 2005 entschied sich die Stadtverordnetenversammlung für den vorgeschlagenen Namen.

Im selben Jahr fand sich die Arbeitsgemeinschaft "Name" unter der Leitung von Frau Kreutzer zusammen, um einzelne Bausteine aus dem Leben Hugo Rosenthals zusammenzutragen.

Die Schüler besuchten das Archiv der Stadt Hohen Neuendorf und trafen sich mit dem Geschichts- und Kulturkreis der Stadt Hohen Neuendorf.

Aus dem Bericht der Arbeitsgemeinschaft:
" Eine der Leistungen Hugo Rosenthals als Schularzt war, dass er nach dem 1. Weltkrieg bei vielen Schülern einen schlechten Ernährungszustand diagnostizierte und erwirkte, dass den Schülern eine Schulspeisung ausgegeben wurde.
Überhaupt war Dr. Hugo Rosenthal im Ort allgemein wegen seiner menschlichen Art und Weise sehr beliebt. Zeitzeugen berichteten, dass der jüdische Arzt oftmals selbstlos half. So organisierte er "preisgünstige" Krankenhausaufenthalte, fuhr Hausbesuche und behandelte auch mal unentgeltlich in seiner Praxis. In der Zeit des Nationalsozialismus' waren alle Verdienste des Doktors schnell vergessen. Zwar durfte er sein Auto behalten und jüdische Bürger medizinisch versorgen, aber sein Haus musste er verkaufen.
Nach seinem Tod 1940 war seine Frau Emma Rosenthal schutzlos dem nationalsozialistischen Regime ausgeliefert. Zwar gab es in der Kirchengemeinde Hohen Neuendorf mitfühlende Menschen, wie den Pastor Rosenau, der ihr die Teilnahme am Gottesdienst ermöglichte, aber als sie die Aufforderung erhielt, sich in der Großen Hamburger Straße im jüdischen Altersheim zu melden, wusste sie, dass ihre Lebenschancen nur gering waren. Vermutlich hat sie deshalb ihrem Leben ein Ende gesetzt.
Das Grab von Hugo Rosenthal wurde trotz des Protests der Bevölkerung 1996 eingeebnet."